Wir unterstützen Sie beim Erkennen von Fälschungen

Briefmarkenfälschungen

Die ersten Briefmarkenfälschungen wurden entdeckt, noch bevor es Sammler gab, und wurden anfangs zum Frankieren von Briefen verwendet, um das Porto zu umgehen. Heute können Fälschungen sowohl Fluch als auch Segen für den Sammler sein.

Welche Fälschungen gibt es?

Zum Schaden der Post

Neben den Fälschungen zum Schaden der Post, lassen sich weitere Arten von Fälschungen unterscheiden: Kriegspost- und Propagandafälschungen sowie Fälschungen zum Schaden der Sammler.

Kriegs- und Propagandafälschungen sind Fälschungen von Briefmarken, die von kriegführenden Staaten zur Schädigung des Feindes hergestellt wurden.

Es gibt exakte Nachahmungen der gegnerischen Postwertzeichen und es gibt Fälschungen von Briefmarken gegnerischer Länder, bei denen der bildliche oder schriftliche Inhalt zu Propagandazwecken verändert oder verfremdet wurde. So wurde beispielsweise die Inschrift der 12-Pfennig-Marke von den Amerikanern von „Deutsches Reich“ in „Futsches Reich“ geändert. Solche Fälschungen finden sich vor allem bei Marken aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs und sind für Deutschland-Sammler von großem Interesse.

Das Fälschen von postgültigen Briefmarken erwies sich früher im Vergleich zu den heutigen hohen Briefporto und der gestiegenen Bedeutung des Briefes als durchaus lukrativ und sind überwiegend bei Marken vor 1900 anzutreffen.

Fälschungen zum Schaden der Post gehören in eine fortgeschrittene Sammlung. Sie sind in der Regel wertvoller als die limitierten Marken. Insbesondere benannte Fälschungen wie die „Dresdener Postfälschung (1896)“  der 10 Pf Krone/Adler oder die „Höchster Postfälschung (1889)“ der gleichen Marke erzielen durchaus vierstellige Beträge, während die Originale kaum Erlöse bringen.

Welche Fälschungen gibt es?

Zum Schaden des Sammlers

Fälschungen zum Schaden der Sammler lassen sich in zwei Gruppen einteilen. Zum einen gibt es die GANZFÄLSCHUNGEN, die komplett nachgeahmt wurden. Meist handelt es sich um Marken aus der Zeit vor 1900 und um sehr primitive Fälschungen, die auch ein Laie erkennen kann. Später wurden jedoch bessere und gefährlichere Fälschungen hergestellt. Diese sind nur noch von Experten zu erkennen.

Daneben gibt es aber sogenannte TEILFÄLSCHUNGEN, bei denen es sich um echte Marken handelt und nur einzelne Teile geändert oder verfälscht wurden. Die häufigsten Arten sind:

Stempelfälschungen

Weil viele Briefmarken nur eine kurze Verwendungszeit haben und wenig benutzt werden, gelangen viele ungebrauchte Marken nach Ablauf zu großen Teilen in den Handel. Gestempelte Marken der jeweiligen Ausgabe sind dagegen rar und eine Fundgrube für Stempelfälscher, um die Originale mit einem Stempel um ein Vielfaches aufzuwerten.

Aufdruckfälschungen

Ein Aufdruck von Texten oder Wertangaben auf Postwertzeichen dient der Änderung der Wertstufe oder der Währungseinheit. Sie gibt es auch zum Schaden der Post.

Auch der Verwendungszweck wird geändert, z.B. wird aus einer Freimarke eine Dienstmarke, oder die Landesbezeichnung wird geändert, z.B. „Deutsches Reich“ wird zu „Österreich“.

Es liegt auf der Hand, dass eine solche Änderung auch von Fälschern aufgegriffen wird.

Abarten

Wenn die Drucke nicht fehlerfrei sind und ein Überdruck auf dem Kopf steht oder doppelt gedruckt wird, handelt es sich um seltene Fehldrucke, die entsprechend teuer gehandelt werden. So gibt es beispielsweise die im November 1947 im Saarland erschienene Überdruckausgabe, die wegen der Währungsumstellung von Mark und Pfennig in Centime und Franc geändert werden musste. Bei manchen der insgesamt dreizehn Ausgaben liefen die Bogen zweimal durch die Maschine und erhielten so einen doppelten Überdruck.

Fälscher nutzten dies aus, um seltene Marken herzustellen. Echte Briefmarken mit echtem Aufdruck wurden mit einem falschen Aufdruck versehen, manche sogar zusätzlich mit einem falschen Stempel. Der Wert dieser Fälschungen stieg dadurch um ein Vielfaches.

Fälschungen erkennen

Weitere mögliche Fälschungen

Es gibt weitere Teilfälschungen, die von den Fälschern nicht außer Acht gelassen werden. Dazu gehören:

  • Änderungen in der Perforation: Es gibt gefälschte Marken, die sich nur durch die Art der Zähnung von den Originalen unterscheiden.
  • Fälschungen von Farbnuancen: Die Fälscher verwenden Chemikalien, um Briefmarken mit seltenen Farben herzustellen.
  • Entfernen von Federzügen: Nicht alle Marken wurden in frühen Zeiten mit Stempel entwertet, sondern auch mit Tintenstriche. Ungebrauchte Marken haben jedoch einen viel höheren Wert als mit Tinte entwertete Marken. Fälscher entfernen daher gerne die Tinte.
  • Fälschungen aus Probedrucken: Besonders betroffen sind alte amerikanische Briefmarken. Aus den billigen massenhaften Probedrucken wird das kartonähnliche Papier so dünn geschabt, dass daraus gefährlich echt aussehende Marken entstehen, deren Rückseite dann gummiert und gezähnt wird.
  • Änderung des Wasserzeichens: Wasserzeichen wurden speziell als Fälschungsschutz eingesetzt. Dennoch ist es Fälschern gelungen, Wasserzeichen mit Paraffin nachzuahmen.
Fälschungen erkennen

Sie suchen Unterstützung?

Die meisten Fälschungen sind schwer zu erkennen. Sie wurden und werden weiterhin hergestellt, um gutgläubige Sammler und Philatelisten zu täuschen und daraus Geld zu generieren. Experten kennen jedoch die fälschungsgefährdeten Stücke und können Sie bei der Einlieferung oder beim Kauf beraten. In manchen Fällen ist auch der Einsatz von entsprechend ausgebildeten Prüfern sinnvoll und notwendig. Wir

arbeiten mit allen namhaften Experten der nationalen und internationalen Prüfer- und Sammlervereinigungen zusammen.

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